Rund 700
Läufer sind an diesem Sonntag in Rottweil beim höchsten Treppenhauslauf
Deutschlands dabei. Der 2017 gebaute Thyssenkrupp Testturm hat 1390 Stufen und
die höchste, öffentliche Besucherplattform Deutschlands auf 232 Metern. Die
teilnehmenden Sportler sammeln am Sonntag Punkte für den Tower Running Cup, ein
Wertungssystem für wettkampforientierte Treppenläufer. Auch Feuerwehrmänner in
voller Montur, Polizisten und Freizeitsportler erklimmen einzeln, im Team oder
als Staffel den Aufzugtestturm, der im vergangenen Jahr eröffnet wurde."Die
Top-Athleten, wie etwa Christian Riedl, werden etwas mehr als sechs Minuten auf
den Turm brauchen", schätzt Mitorganisator Holger Wesseln.
"Hobbyläufer etwa eine viertel Stunde."
So etwas hat
der Testturm in Rottweil noch nie erlebt: Beim "Towerrun" mit seinen 1390 Stufen nach oben geben
alle Teilnehmer das Maximum – bis zu völligen Erschöpfung. Selbst Eliteläufer
Christian Riedl - mit sagenhaften 6:56 Minuten der bislang Schnellste - kommt
an seine Grenzen. Seine Taktik: "Ich habe mich aufs Ziel fokussiert und
die Schmerzen in den Beinen und das ziehen in der Lunge ignoriert."
Geradezu
dramatisch spielte sich zu Beginn der Wettlauf der Feuerwehrtrupps ab. Nach dem
Zieleinlauf schnappten die sportlichen Feuerwehrmänner lang ausgestreckt auf
den bereitgelegten Turnmatten nach Luft und wurden von Helfern von ihrer
Ausrüstung befreit. Die schnellsten unter den Läufern aus dem Landkreis
Rottweil kamen aus Göllsdorf (Rottweiler Firehawks, 19.30 Minuten) und aus
Rottweil (Löschzwerge 20.43 Minuten).
Auf der
Plattform auf 232 Metern, wo sonst Sonntagsausflügler die herrliche Aussicht
genießen, stehen DRK-Helfer bereit und nehmen die Teilnehmer in Empfang.
Christian Riedl zeigt sich nach kurzer Erholungsphase von der Pemiere in
Rottweil begeistert. "Sehr spektakulär, sehr hart – hat Spaß
gemacht." Auch die Vorstandsriege von Thyssen-Krupp hat sich mit Zeiten
zwischen 13 und 14 Minuten gut geschlagen.
Unten am Fuß
des Turms geht es für die insgesamt 700 Läufer im 20-Sekunden-Takt nach oben.
Allein, in Zweier-Teams oder in der Staffel geht es nach oben – und für viele
gilt: Hauptsache ankommen! Auch unser Schwabo-Team ist am Start! Das Wetter
spielt ebenfalls mit und schon jetzt steht fest: Es wird wieder einen Towerrun
geben. "Nächstes Mal mit Übertragungsbildschirmen", verspricht
TKE-Vorstand Andreas Schierenbeck.
Quelle Schwarzwälder Bote Online vom 15. u. 16.09.2018.
Die eindrucksvollen Aufnahmen hat W. Schwenk gefertigt.