Die ENRW erweitert ihre Wasserkraftanlage T10 in der Au um eine neue Fischtreppe, die Kosten dafür
sollen sich auf 300.000 Euro belaufen. Die Erweiterung war notwendig geworden, um eine Verlängerung
der Betriebserlaubnis für die Wasserkraftanlage zu erhalten. Für die Bauarbeiten wurde extra ein
provisorischer Neckarübergang geschaffen.
Die Bauarbeiten für die neue Fischtreppe dauern je nach Witterung mehrere Monate, sie wird südlich
an die bestehende Wehranlage T10, auf einer Länge von 70 Metern, angebaut. Nach Beendigung der
Bauarbeiten soll der ursprüngliche Zustand am Neckar wieder hergestellt werden.
Die Wasserkraftanlage T10 hat eine lange Geschichte. Sie wurde im Jahr 1906 für die damaligen
Verhältnisse des Stromversorgungsgebietes der Firma Kunstmühle und Elektrizitätswerke Gebrüder Lang
entsprechend ausgebaut und hatte eine Leistung von 136 PS. 1931 musste durch die Bahnhofserweiterung,
bei der Verlegung des Neckars, auch die Wehranlage verschoben werden. Im Laufe der Jahrzehnte
sind erhebliche technische Verbesserungen und Erneuerungen an der Anlage erfolgt. Die heutige
Turbinenanlage stammt aus dem Jahr 1977 und bewältigt mit ihren 15 Schaufeln eine Wassermenge von
maximal 3,6 m3 pro Sekunde.
Die ENRW-Anlage in der Au vermindert die CO2-Emissionen um etwa 240 Tonnen jährlich. Die relativ
geringen spezifischen CO2-Emissionen bei Wasserkraftanlagen (38,5 g CO2/kWh) zeigen deutlich den
ökologischen Vorteil gegenüber der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen (594,0 g CO2/kWh).
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