Bei den Grabungen wurden die zwei Rundbögen der Boltenbrücke teilweise freigelegt, die die äußere und die innere Stadtmauer miteinander verbunden haben. Zwischen dem Schwarzen Tor und dem Nägelesgraben war eine Vertiefung angelegt, die zur Stadtseite mit einer Mauer befestigt war. Dieser mindestens 3-4 Meter tiefe Graben wurde von der Boltenbrücke überspannt. Die Boltenbrücke verlor ihre Bedeutung, als der Graben vermutlich nach dem großen Stadtbrand 1696 zugeschüttet wurde.

Der Rottweiler Geschichts- und Altertumsverein und die Sanierergruppe des Stadtjugendringes setzen sich 1988/1989 dafür ein, dass die Brücke im Alltag wieder erfahrbar und erlebbar werden soll und nicht wieder im Erdreich vergraben wird. Der Rottweiler Gemeinderat sah allerdings keine Mittel für das Projekt, die Boltenbrücke ruht wieder unter dem Boltengässle.