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Das Königliche Bezirkskommando und das Kammergebäude

Die Postkarte wurde im Jahr 1907 produziert und am 16. Juli 1914 in Rottweil abgestempelt. Im Vordergrund erkennt man das Gebäude Johanniterstraße 16, das Königliche Bezirkskommando, im Hintergrund der Aufnahme ist das Gebäude Olgastraße 6, das Kammergebäude, zu erkennen.

Im Jahr 1871 erhielt Rottweil eines von 16 Landwehrbezirkskommandos in Baden Württemberg. Zu den Aufgaben des Bezirkskommandos gehörte unter anderem die Musterung der Wehrpflichtigen und die Betreuung der Invaliden aus den Kriegen von 1866 und 1870/1871. Als Dienstgebäude diente dem Rottweiler Bezirkskommando zunächst das Gebäude Bruderschaftsgasse 11, bevor im Juli 1905 der Neubau Johanniterstraße 16 bezogen wurde. Das Gebäude Johanniterstraße 16 wurde unter Oberstleutnant Fischer von Weikersthal erbaut. Im Jahr 1934 befand sich das Zollamt im Kammergebäude.

Infolge der Aufhebung der allgemeinen Wehrpflicht nach dem 1. Weltkrieg wurde das Bezirkskommando zum 1. Oktober 1919 in ein Versorgungsamt umgewandelt, das sich damals um die Versorgung von 1084 anerkannten Invaliden aus dem Weltkrieg kümmern musste, im Dezember 1920 gab es 2610 anerkannte Rentenempfänger. Am 1. April 1933 stieg auch aufgrund einer größeren räumlichen Zuständigkeit des Versorgungsamtes die Zahl der betreuten Personen auf 7551 Kriegsbeschädigte und 6649 Kriegshinterbliebende.

Der erste Leiter des Versorgungsamts war der letzte Bezirkskommandeur Freiherr von Wangenheim, auch das sonstige militärische Personal des alten Bezirkskommandos wurde in das neue Versorgungsamt übernommen.

Das Königliche Bezirkskommando im Jahr 1907

 

Quellenangaben:     Eugen Ritter, Rottweil im Weltkrieg